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Im aktuellen IVD+ Magazin, dass Immobilienmagazin des Branchenverbandes IVD Berlin-Brandenburg stand ich zum Thema Immobilienfotografie in einem Interview Rede und Antwort. Hier im Blog gibt es jetzt noch einmal das volle Interview zum nachlesen:

 

Konstantin, man sieht dich auf vielen IVD-Veranstaltungen die Fotos machen, wie kam es denn dazu?

Nun, neben Veranstaltungen ist die Immobilienfotografie mein Steckenpferd. Da gibt es natürlich Schnittmengen mit den Mitgliedern des IVD’s. Deshalb bin ich im Sommer 2016 auf Nils Werner zugegangen und seither Kooperationspartner des Landesverbandes Berlin-Brandenburg.

Was fotografierst du im Immobilienbereich und wer sind deine Kunden?

Im Prinzip fotografiere ich alles was man sich vorstellen kann. Von der Villa im Grunewald, über das Mitte-Apartment zur Vermietung bis hin zur 1-Zimmerwohnung in Berlin Neukölln vor der Sanierung. Diese Bandbreite ist den unterschiedlichsten Kunden geschuldet – vom Privateigentümer über Makler bis hin zum großen Wohnungskonzern mit tausenden Objekten.

Die Technik wird immer besser, jeder hat eine Handykamera in der Tasche. Wofür wirst du da eigentlich noch gebraucht?

Im privaten Bereich gebe ich dir völlig recht. Auch ich fahre nicht mehr mit einer schweren Kamera in den Urlaub, da genügen mir Handyfotos. Die Immobilienfotografie bringt allerdings sehr spezielle Herausforderungen mit sich. Dem können Handys mit ihren beschränkten technischen Möglichkeiten nicht gerecht werden. Vielleicht kann man bei gutem Wetter noch Glück haben und ein passables Außenfoto schießen. Spätestens im Innenbereich einer Immobilie stößt das Handy jedoch an seine Grenzen: Gegenlicht, dunkle Räume und enge Nischen sind da nur einige Fallstricke. Zum Vergleich – der Bildsensor einer Vollformat-Kamera wie sie viele Profis nutzen ist ca. 60 – 80 mal größer als der Bildsensor einer Handykamera. Sicher können Handyhersteller einiges durch gute interne Software kaschieren, aber die Grundproblematik bleibt. Wenn einzelne Pixel auf einem Bildsensor viel weniger Platz haben, geht das zu Lasten der Bildqualität.

Weitere Probleme welche ich, unabhängig von der technischen Ausstattung, sehe sind Faktoren wie Bildaufbau, Komposition sowie Know-How in der Bildbearbeitung. Das kann man natürlich alles ein Stück weit erlernen, aber dafür braucht es viel Zeit, Motivation und am Ende Erfahrung um den unterschiedlichsten Gegebenheiten nicht hilflos gegenüber zu stehen.

Aber in einer Stadt wie Berlin verkaufen sich die meisten Immobilien doch sicher auch mit Handyaufnahmen oder womöglich sogar ganz ohne Fotos?

Das kann auf einem angespannten Immobilienmarkt gut sein. Wenn es aber darum geht für Objekte einen Maklerauftrag zu erhalten, gilt es, den Eigentümer von der eigenen Professionalität zu überzeugen. Dazu gehört nun mal auch visuelles Marketing. Vor diesem Hintergrund kann ich es nicht verstehen, dass heute noch Handyfotos genutzt werden um Objekte zu bebildern, die einen 6- oder gar 7-stelligen Betrag erlösen sollen. Auch ist es eine Form der Wertschätzung gegenüber dem Eigentümer, wenn alle Register für einen erfolgreichen Verkauf gezogen werden.

Ich habe auf deiner Webseite gesehen, dass du 3D-Rundgänge anbietest. Was genau kann ich mir darunter vorstellen?

Grundsätzlich sind Rundgänge in der Immobilienvermarktung nicht neu. Was ich anbiete sind immersive 3D-Rundgänge, mit denen man sich im Objekt absolut flüssig und verzögerungsfrei bewegen kann. Die Bildqualität der dafür genutzten Kamera ist fantastisch. Die Objekte werden nicht nur fotografiert, die Raumdaten werden mit einem Laser erfasst und daraus ein beeindruckendes 3D-Modell erstellt. Dieses kann man sich, ähnlich wie in einem Puppenhaus, aus allen Perspektiven anschauen und an jeder Stelle in den Rundgang eintauchen – auf dem Handy, Tablet, dem Computer oder mit einer VRBrille.

Sind diese Rundgänge denn für jedes Objekt geeignet?

Der Wow-Effekt hält sich bei der 1-Zimmer Wohnung natürlich in Grenzen. Rundgänge sind aber immer eine tolle Ergänzung. Gerade bei größeren Objekten, egal ob Wohnung oder Haus, kann ich es Jedem nur empfehlen. Gerade erst vor ein paar Wochen habe ich einen Rundgang von der IVD-Geschäftsstelle Berlin-Brandenburg erstellt. Diesen und das zugehörige 3D-Modell kann man sich auf der Webseite des IVD anschauen.